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Datenschutz und Informationssicherheit: Die wichtigsten Unterschiede

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Datenschutz und Informationssicherheit sind zwei essenzielle Aspekte im Umgang mit sensiblen Daten. Dennoch werden die Begriffe Datenschutz und Informationssicherheit oft verwechselt oder synonym verwendet.

Für Unternehmen ist die Unterscheidung jedoch entscheidend, denn sie betrifft sowohl gesetzliche Vorgaben als auch Ihre technische IT-Sicherheit.

In diesem Beitrag sehen wir uns deshalb die beiden Bereiche im Detail an. Wir bei microCAT erklären die Unterschiede, die Schnittmengen und die praktischen Auswirkungen für Ihr Unternehmen – damit Sie den Schutz von Daten ganzheitlich umsetzen können.

Warum sind Datenschutz und Informationssicherheit nicht dasselbe?

Während sich der Datenschutz ausschließlich mit dem Schutz personenbezogener Daten und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie der DSGVO oder dem BDSG befasst, konzentriert sich die Informationssicherheit auf den allgemeinen Schutz von Daten vor unbefugtem Zugriff, Datenverlust und Cyberangriffen.

Stellen Sie es sich so vor: Der Datenschutz ist Ihr Regelwerk, das Ihnen sagt, warum und ob Sie personenbezogene Daten überhaupt verarbeiten dürfen. Die Informationssicherheit ist Ihr technisches und organisatorisches Schutzschild, das dafür sorgt, wie diese Daten – und auch Ihre Geschäftsgeheimnisse – sicher aufbewahrt und vor Angriffen geschützt werden.

Obwohl sich die beiden Konzepte in ihrer Zielsetzung unterscheiden, gibt es viele Überschneidungen. So können Cyberangriffen sowohl eine Bedrohung für die Informationssicherheit als auch für den Datenschutz darstellen.

Beispielsweise kann ein Datenleck (Data Breach), verursacht durch eine Sicherheitslücke in den IT-Systemen, personenbezogene Daten kompromittieren und somit sowohl eine Datenschutzverletzung nach der Datenschutz-Grundverordnung als auch ein IT-Sicherheitsrisiko sein. Cyberattacken wie Ransomware oder Phishing bedrohen beide Bereiche.

Was ist Datenschutz?

Datenschutz bezieht sich auf den Schutz personenbezogener Daten und die Rechte von betroffenen Personen in Bezug auf die Verarbeitung dieser Informationen. Es geht um die informationelle Selbstbestimmung und den Schutz der Privatsphäre des Einzelnen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), regeln den Umgang mit Kundendaten und setzen klare Datenschutzrichtlinien und Datenschutzmaßnahmen für Unternehmen fest.

Das Thema Datenschutz betrifft alle Unternehmen, die personenbezogene Daten erheben, speichern oder verarbeiten. Das müssen aber nicht unbedingt nur Kundendaten sein – denn auch die persönlichen Daten von Mitarbeitern sind datenschutzrechtlich geschützt.

Ein Datenschutzbeauftragter (DSB), ob intern oder extern, überwacht die Einhaltung dieser gesetzlichen Vorgaben und die Dokumentation der Verarbeitungstätigkeiten.

Was ist Informationssicherheit?

Informationssicherheit (Infosec) umfasst alle technischen und organisatorische Maßnahmen zum Schutz von Daten und IT-Systemen vor Schadsoftware, Phishing und Ransomware. Ziel ist es, Informationen vor Sicherheitslücken und unbefugtem Zugriff zu schützen.

Während sich Datenschutz nur auf personenbezogene Daten bezieht, erstreckt sich die Informationssicherheit auf die Datensicherheit sämtlicher Unternehmensinformationen – unabhängig davon, ob sie personenbezogen sind oder nicht.

Damit ist die Informationssicherheit ein übergeordnetes Konzept, das den Datenschutz mit umfasst, aber eben auch den Bereich der IT-Sicherheit, den Schutz von Geschäftsgeheimnissen oder vertrauliche Informationen.

Hier kommen die drei Schutzziele der Informationssicherheit zum Tragen: Die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Daten müssen durch entsprechende technische und organisatorische Maßnahmen sichergestellt werden.

Aus der Praxis: „Viele Unternehmen investieren massiv in IT-Sicherheit wie Firewalls, vergessen aber, dass Datenschutz bei den Prozessen beginnt. Eine Datenschutzverletzung passiert oft nicht durch einen Hackerangriff, sondern durch eine fehlerhafte Verarbeitungstätigkeit. Echte Sicherheit braucht beides: robusten Schutz der IT-Systeme und saubere Datenschutzmaßnahmen.“

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Datenschutz und Informationssicherheit

Der Bereich Datenschutz ist primär gesetzlich durch Datenschutzgesetze geregelt und legt fest, wie persönliche Daten verarbeitet und geschützt werden müssen (Schutz personenbezogener Daten).

Informationssicherheit hingegen konzentriert sich darauf, den Schutz aller digitalen und physischen Daten durch technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen sicherzustellen, oft im Rahmen eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS).

Ein bedeutender Unterschied liegt in der Zielsetzung: Datenschutz schützt vor allem die Persönlichkeitsrechte von Menschen (Stichwort: informationelle Selbstbestimmung, Schutz der Privatsphäre), während Informationssicherheit den allgemeinen Schutz von Informationen gewährleistet, die für ein Unternehmen von Bedeutung sind (z.B. digitale Daten, Unternehmensinformationen, Geschäftsgeheimnisse).

Obwohl Datenschutzverletzungen und Sicherheitsvorfälle unterschiedliche Tragweiten haben können, sind die Angriffsmethoden oft identisch.

Ein Cyberangriff beispielsweise kann gleichermaßen ein Problem für den Datenschutz wie für die Informationssicherheit darstellen – etwa wenn ein Phishing-Angriff zur Preisgabe sensibler Daten führt oder Ransomware personenbezogene Daten verschlüsselt.

Maßnahmen für Unternehmen: Datenschutz und Informationssicherheit vereinen

Unternehmen müssen technische und organisatorische Sicherheitsstandards kombinieren, um sowohl den Datenschutz als auch die Informationssicherheit zu gewährleisten.

Eine vollständige Sicherheitsstrategie beinhaltet sowohl gesetzlich vorgeschriebene Datenschutzmaßnahmen als auch bewährte IT-Sicherheitspraktiken und Schutzmaßnahmen.

Dazu zählen Maßnahmen wie die Implementierung eines ISMS (Informationssicherheits-Managementsystems) nach ISO 27001, die regelmäßige Datensicherung zur Vermeidung von Datenverlust, sowie der Schutz vor Ransomware durch fortschrittliche Sicherheitslösungen.

Auch die Nutzung von technischen Schutzmechanismen wie Firewalls, mehrstufige Authentifizierungsverfahren und Verschlüsselungstechnologien spielen eine wesentliche Rolle für den Schutz von Daten.

Ergänzend dazu sind Awareness-Schulungen für Mitarbeiter eine wichtige organisatorische Maßnahme, um Bedrohungen wie Phishing frühzeitig zu erkennen und Datenschutzverletzungen zu vermeiden.

Unternehmen profitieren zudem von einer kontinuierlichen Risikobewertung und Schwachstellenanalyse, um Sicherheitslücken in den IT-Systemen rechtzeitig zu identifizieren und zu schließen.

Datenschutz und Informationssicherheit werden bei microCAT zusammen gedacht

Datenschutz und Informationssicherheit sind untrennbar miteinander verbunden. Während der Datenschutz die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben regelt, stellt die Informationssicherheit (und als Teil davon die IT-Sicherheit) sicher, dass Daten nicht in falsche Hände geraten oder durch Cyberattacken kompromittiert werden. Unternehmen müssen beide Aspekte integrieren, um langfristig geschützt zu bleiben.

Mit microCAT als Partner profitieren Sie von umfassenden Cybersecurity Services und IT Lösungen für Unternehmen, die Sie bei der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen (Compliance) und bei der Optimierung Ihrer IT-Infrastruktur unterstützen.

Die Verbindung von Datenschutz und Informationssicherheit sorgt nicht nur für Compliance mit DSGVO und Co., sondern schützt auch vor finanziellen Schäden durch Datenverluste oder Cyberangriffen.

Wir bei microCAT stehen für maßgeschneiderte Cybersecurity aus München, damit Ihre sensiblen Daten und Unternehmensinformationen sicher sind.

Der rote Faden für Ihre IT-Security: Das dreistufige Schutzkonzept

Das dreistufige Sicherheitskonzept aus PreventionAttack Surface Reduction und Detection bietet eine klare Struktur für nachhaltige IT-Sicherheit. Jede Stufe baut auf der vorherigen auf – für eine belastbare und flexible Sicherheitsarchitektur.

Was ist der Unterschied zwischen Datenschutz und Informationssicherheit?

Datenschutz konzentriert sich auf den Schutz personenbezogener Daten (z.B. Kundendaten, Mitarbeiterdaten) und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie der DSGVO.

Informationssicherheit ist ein breiteres Feld, das den Schutz aller Unternehmensinformationen (auch Geschäftsgeheimnisse) durch technische und organisatorische Maßnahmen (ISMS) vor Bedrohungen wie Datenverlust oder Cyberangriffen umfasst.

Ist Datenschutz ein Teil der Informationssicherheit?

Ja, der Schutz personenbezogener Daten ist ein wichtiges Schutzziel innerhalb der Informationssicherheit.

Informationssicherheit ist der übergeordnete Begriff für den Schutz von Informationen. Der Datenschutz gibt jedoch spezifische rechtliche Regeln vor, warum und wie diese speziellen Daten (personenbezogene Daten) geschützt werden müssen.

Was ist ein ISMS nach ISO 27001?

Ein ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) nach ISO 27001 ist ein strukturierter Ansatz, um die Informationssicherheit in einem Unternehmen zu planen, umzusetzen, zu überwachen und zu verbessern.

Es hilft, Risiken für alle Unternehmensinformationen (einschließlich personenbezogener Daten) systematisch zu identifizieren und durch technische und organisatorische Maßnahmen zu steuern.

Welche Rolle spielt der Datenschutzbeauftragte (DSB)?

Der Datenschutzbeauftragte (DSB) berät und überwacht die Einhaltung der Datenschutzgesetze (DSGVO, BDSG) im Unternehmen.

Er ist der Ansprechpartner für die Geschäftsführung, Mitarbeiter und Aufsichtsbehörden rund um das Thema Datenschutz und den Schutz personenbezogener Daten. Er ist nicht zwangsläufig der Informationssicherheitsbeauftragte (ISB), der sich um das ISMS kümmert.

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