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Illustration zeigt Datenübertragung als Backup-Konzept mit Pfeilen von einem Laptop zur Cloud

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Was ist ein Backup? Definition, Nutzen & Beispiele

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Letzte Aktualisierung des Beitrags:

Der Begriff „Backup“ ist allgegenwärtig, doch was genau verbirgt sich dahinter? Ein Backup ist weit mehr als nur eine simple Kopie einer Datei. Es ist das fundamentale Sicherheitsnetz für die digitale Welt und die wichtigste Versicherung gegen einen permanenten Datenverlust. Egal ob für Privatpersonen, kleine Unternehmen oder Großkonzerne – ohne eine funktionierende Datensicherung sind Ihre wichtigen Daten permanent in Gefahr.

Dieser umfassende Leitfaden erklärt einfach und verständlich, was ein Backup ist, warum es unverzichtbar ist, welche Backup-Methoden und Speichermedien es gibt und wie eine professionelle Backup-Strategie als Teil einer umfassenden IT Sicherheit für Unternehmen aussieht.

Definition: Was genau ist ein Backup?

Ein Backup ist eine Sicherheitskopie von digitalen Originaldaten. Diese Kopien der Daten werden in regelmäßigen Abständen auf einem separaten Speichermedium abgelegt, um sie im Ernstfall – also nach einem Datenverlust – für die Datenwiederherstellung nutzen zu können.

Der Zweck einer Datensicherung ist also, einen früheren, intakten Zustand von Daten wiederherstellen zu können. Dies unterscheidet ein Backup von reiner Synchronisation (wie bei manchen Cloud-Lösungen), bei der ein versehentliches Löschen oder eine Beschädigung der Originaldaten oft sofort auf die Kopie übertragen wird. Ein echtes Backup hingegen schützt vor solchen Szenarien, indem es versionierte Stände der Daten vorhält.

Der Nutzen: Warum ist ein Backup unverzichtbar?

Ein Datenverlust kann auf vielfältige Weise eintreten. Eine durchdachte Datensicherung schützt Sie vor den häufigsten Ursachen:

  • Hardware-Defekte: Die häufigste Ursache. Festplatten haben eine begrenzte Lebensdauer. Fällt eine aus, sind die Daten ohne Sicherungskopien meist für immer verloren.
  • Menschliches Versagen: Das versehentliche Löschen von einzelnen Dateien oder ganzen Ordnern ist schnell passiert. Ein Backup ermöglicht die Wiederherstellung.
  • Software-Fehler: Fehlerhafte Programme oder fehlgeschlagene Updates können Datenbestände beschädigen und unbrauchbar machen.
  • Cyberangriffe: Aggressive Ransomware verschlüsselt Ihre gesamten Daten. In der modernen Cybersecurity-Landschaft ist die schnelle Wiederherstellung aus einem sauberen Backup oft die einzige Möglichkeit, den Betrieb ohne Lösegeldzahlung wieder aufzunehmen.
  • Diebstahl und Katastrophen: Der Diebstahl von Laptops oder Servern sowie Feuer oder Wasserschäden im Rechenzentrum können zur physischen Zerstörung der Speichermedien führen.
Illustration eines Schilds mit Inschrift 'Immutable Backup' und Binärcode, symbolisiert Schutz gegen Ransomware.

Immutable Backup: Ihr ultimativer Schutzschild gegen Ransomware

Backup//25.10.2025
Ransomware greift gezielt Ihre Backups an. Immutable Backup macht Ihre Sicherungen unveränderlich und damit unangreifbar. Erfahren Sie von Experte Markus Stinner, wie diese Technologie eine schnelle, saubere Wiederherstellung garantiert und Ihr Unternehmen vor dem Stillstand bewahrt.
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Die wichtigsten Backup-Methoden im Detail

Es gibt verschiedene Backup-Methoden, um Daten zu sichern. Die Wahl der richtigen Methode ist ein Kompromiss aus Speicherplatz, Geschwindigkeit der Sicherung und dem Aufwand bei der Datenwiederherstellung.

1. Vollsicherung (Full Backup)

Bei einer Vollsicherung wird bei jedem Sicherungslauf eine vollständige Kopie aller zu sichernden Daten erstellt.

  • Vorteile: Die Datenwiederherstellung ist extrem einfach und schnell, da alle benötigten Daten in einem einzigen Backup-Set liegen.
  • Nachteile: Diese Methode benötigt den meisten Speicherplatz und die längste Zeit für die Durchführung. Für große Datenmengen ist eine tägliche Vollsicherung oft unpraktikabel.

2. Inkrementelles Backup

Das inkrementelle Backup ist eine intelligentere Methode. Nach einer initialen Vollsicherung sichert es nur noch die Daten, die sich seit dem letzten Backup (egal ob Vollsicherung oder eine frühere inkrementelle Sicherung) geändert haben.

  • Vorteile: Der Sicherungsvorgang ist sehr schnell und benötigt nur weniger Speicherplatz, da nur die Änderungen gesichert werden.
  • Nachteile: Die Datenwiederherstellung ist komplex. Um den vollständigen Datenbestand wiederherzustellen, benötigen Sie die letzte Vollsicherung sowie alle nachfolgenden inkrementellen Backups in der korrekten Reihenfolge. Fällt eine Sicherung in dieser Kette aus, ist eine vollständige Wiederherstellung unmöglich.

3. Differenzielle Sicherung

Die differenzielle Sicherung ist ein Mittelweg. Auch sie startet mit einer Vollsicherung. Danach sichert sie bei jedem Lauf alle Daten, die sich seit der letzten Vollsicherung geändert haben.

  • Vorteile: Die Datenwiederherstellung ist einfacher als beim inkrementellen Verfahren. Sie benötigen nur die Vollsicherung und das letzte differentielle Backup-Set.
  • Nachteile: Die zu sichernde Datenmenge wächst mit jedem Lauf an, wodurch die Sicherung länger dauert und mehr Speicherkapazität benötigt als bei inkrementellen Backups.

In der Praxis kombinieren moderne IT Lösungen für Backups diese Methoden oft (z. B. eine wöchentliche Vollsicherung und tägliche inkrementelle Backups), um eine optimale Balance zu finden.

Wohin mit den Daten? Speichermedien und Speicherorte im Vergleich

Die Wahl des richtigen Speichermediums und des Speicherorts ist entscheidend für die Datensicherheit.

  • Lokale Speichermedien:
    • Externe Festplatten und USB-Sticks: Kostengünstig und einfach zu handhaben. Ideal für kleinere Datenmengen oder als Zweitkopie. Sind sie permanent angeschlossen, sind sie jedoch genauso anfällig für Ransomware wie der Computer selbst.
    • NAS (Network Attached Storage): Ein zentrales Speichersystem im Netzwerk. Ermöglicht die automatische Sicherung mehrerer Geräte. Ist aber ebenfalls anfällig für lokale Katastrophen und netzwerkbasierte Cyberangriffe.
  • Externe Speicherorte:
    • Cloud-Speicher (Cloud-Backup): Die Backup-Daten werden verschlüsselt über das Internet in die hochsicheren Rechenzentren von spezialisierten Drittanbietern (z.B. Microsoft Azure) übertragen. Dies bietet einen hervorragenden Schutz vor lokalen Katastrophen und ist ein Schlüsselelement für Disaster Recovery.
    • Physisch getrennter Standort: Die Aufbewahrung von externen Festplatten oder Bändern an einem anderen, sicheren Ort (z.B. Bankschließfach, andere Firmenniederlassung).

Die goldene Regel für moderne Datensicherheit: Die 3-2-1-1-0 Strategie

Eine bewährte Faustregel war lange die 3-2-1-Regel. Doch in Zeiten moderner Cyberangriffe reicht diese nicht mehr aus. Der Goldstandard heute ist die erweiterte 3-2-1-1-0 Regel, die aktiven Schutz vor Ransomware integriert:

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Aus der Praxis: “Viele verlassen sich auf die alte 3-2-1-Regel und übersehen, dass Ransomware gezielt online erreichbare Backups zerstört. Erst die zusätzliche unveränderliche oder offline gehaltene Kopie – die ‘+1’ in der 3-2-1-1-0-Regel – ist Ihr entscheidendes Schutzschild gegen moderne Erpressungssoftware.

Ein ungetestetes Backup ist zudem wertlos – daher die ‘+0’ für fehlerfreie Wiederherstellungen. Nur so wird aus einer einfachen Datensicherung eine resiliente Backup-Strategie.”

Was genau sollte gesichert werden?

Eine umfassende Backup-Strategie, oft Teil einer größeren IT Lösung für Unternehmen, sichert mehr als nur Dokumente. Denken Sie an:

  • Betriebssystem und Anwendungen: Ermöglicht eine schnelle Wiederherstellung des gesamten Systems ohne langwierige Neuinstallationen.
  • Benutzerdaten: Dies sind die wichtigsten Daten – Dokumente, Bilder, Projekte, E-Mails.
  • Datenbanken: Benötigen spezielle Backup-Methoden, um die Konsistenz der Daten zu gewährleisten.
  • Konfigurationen: Einstellungen von Programmen, Servern oder virtuellen Maschinen.
Backup und Archivierung von Daten

Backup – Datensicherung einfach erklärt

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Backup und die Compliance: Was sagt die DSGVO?

Sobald personenbezogene Daten gesichert werden, unterliegt das Backup der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und anderen Regularien wie NIS-2. Das bedeutet, dass auch Backup-Lösungen Konzepte für die Einhaltung von Löschfristen und Zugriffsrechten für sensible Daten vorsehen müssen.

Fazit: Datensicherung ist keine Option, sondern eine Pflicht

Ein Backup ist die grundlegendste Maßnahme zur Gewährleistung der Datensicherheit und Geschäftskontinuität. Von der Sicherung von mobilen Geräten und virtuellen Maschinen bis hin zu komplexen Serverlandschaften – eine in regelmäßigen Abständen durchgeführte, getestete und durchdachte Datensicherung schützt vor den verheerenden Folgen eines Datenverlusts.

microCAT: Ihr Partner für professionelle Backup-Lösungen

Die Entwicklung einer wasserdichten Backup-Strategie erfordert Erfahrung. Als Anbieter für professionelle IT Services und Cybersecurity Services analysieren wir bei microCAT Ihre Anforderungen und implementieren eine maßgeschneiderte und kosteneffiziente Lösung, die Ihre wichtigen Daten schützt.

FAQ zum Thema Backup

Wie oft sollte ich ein Backup machen?

Das hängt davon ab, wie oft sich Ihre Daten ändern und wie groß der tolerierbare Datenverlust ist. Für kritische Geschäftsdaten kann eine tägliche oder sogar stündliche Datensicherung sinnvoll sein.

Ist eine Synchronisierung (z.B. Dropbox, OneDrive) ein Backup?

Nicht im klassischen Sinn. Synchronisationsdienste spiegeln Änderungen sofort. Wenn Sie eine Datei versehentlich löschen oder sie von Ransomware verschlüsselt wird, wird diese Änderung oft sofort synchronisiert und die alte, saubere Version ist weg. Ein echtes Backup behält frühere Versionen.

Reicht ein Backup auf einer externen Festplatte aus?

Für den Schutz vor einem Hardware-Ausfall des Hauptgeräts ja. Es schützt jedoch nicht vor Diebstahl, Feuer, Wasserschäden oder Cyberangriffen, die alle Geräte am selben Standort betreffen können. Daher empfiehlt die 3-2-1-Regel immer eine externe Kopie.

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