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Infografik, die Cloud-Backup und Inhouse-Lösung im Vergleich zeigt, erstellt von microCAT

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Cloud-Backup vs. Inhouse-Lösung: Wann sich der Wechsel zur ausgelagerten IT wirklich rechnet

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Letzte Aktualisierung des Beitrags:

Stellen Sie sich die Daten Ihres Unternehmens als Ihr wertvollstes Kapital vor – Ihre Baupläne, Kundenlisten und Finanzdaten. Die Frage ist nun: Wo bewahren Sie es auf?

Bauen Sie einen eigenen Tresorraum im Keller (Inhouse-Backup) – mit hohen Anfangskosten, voller Kontrolle, aber auch dem vollen Risiko bei Feuer, Diebstahl oder Wasserschaden?

Oder mieten Sie ein Hochsicherheits-Schließfach bei einer spezialisierten Bank (Cloud-Backup) – mit flexiblen Kosten, externer Expertise und Schutz vor genau diesen lokalen Katastrophen?

Diese Entscheidung ist keine rein technische, sondern eine der wichtigsten Risiko-Management-Fragen für Ihr Unternehmen. Während die lokale Datensicherung sofortigen Zugriff verspricht, bietet die Cloud unschlagbare Resilienz und eine flexible Skalierung.

In diesem Beitrag analysieren wir die Vor- und Nachteile beider Ansätze und zeigen Ihnen, wie Sie die für Ihr Unternehmen perfekte, zukunftssichere Lösung finden.

Warum diese Entscheidung heute wichtiger ist als je zuvor

Noch vor wenigen Jahren war ein lokales Backup für viele ausreichend. Zwei Entwicklungen haben die Spielregeln fundamental verändert und die Datensicherheit neu definiert:

  1. Die Ransomware-Epidemie: Angreifer zielen heute gezielt darauf ab, lokale Backups mit zu verschlüsseln. Ein Inhouse-Backup im selben Netzwerk ist damit kein verlässlicher Schutz mehr.
  2. Das explosive Datenwachstum: Die Datenmengen in Unternehmen explodieren. Eigene Hardware ständig zu erweitern, wird schnell zum teuren und aufwändigen Fass ohne Boden.

Diese neue Realität zwingt Unternehmen, ihre Backup-Strategie neu zu bewerten. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie man die Cloud intelligent in die eigene Sicherung integriert.

Grafische Darstellung eines EKG-Monitors zur Illustration von Backup-Monitoring

Backup Monitoring: Das EKG für Ihre Unternehmensdaten

Backup//19.09.2025
Ein fehlerhaftes Backup ist im Ernstfall wertlos. Erfahren Sie, wie Sie mit automatisiertem Backup Monitoring die Zuverlässigkeit Ihrer Datensicherung garantieren, manuelle Kontrollen eliminieren und Ihre Wiederherstellungsziele (RTO) absichern.
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Die Argumente für das lokale Inhouse-Backup

Das lokale Backup, oft als erste Kopie der 3-2-1 Regel genutzt, bietet spezifische Vorteile, die für ein schnelles operatives Handeln essenziell sind.

1. Schnelles RTO und Datenzugriff

Der größte Vorteil liegt in der Geschwindigkeit der Wiederherstellung von Daten (RTO). Bei einem lokalen Ausfall (z. B. versehentlichem Löschen) können Daten sofort über das schnelle interne Netzwerk wiederhergestellt werden, ohne von der Internetbandbreite abhängig zu sein. Dies ist insbesondere für sehr große Datenmengen, beispielsweise beim VM Backup, ein entscheidender Faktor für ein niedriges RTO.

2. Volle Kontrolle und Compliance-Anforderungen

Einige Unternehmen – besonders in regulierten Branchen wie dem Finanz- oder Gesundheitswesen – unterliegen strengen Compliance-Vorgaben (z.B. NIS-2). Sie benötigen die lückenlose Garantie, dass ihre Daten physisch in einem bestimmten Land oder sogar im eigenen Rechenzentrum verbleiben (Datenhoheit).

Ein Inhouse-Backup bietet hier die maximale, physische und logische Kontrolle über alle Backup-Stände und deren Speicherort. Dies vereinfacht Audits und die Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO. 

Die Argumente für das Cloud-Backup

Während das Inhouse-Backup bei der operativen Geschwindigkeit punktet, ist das Cloud-Backup die strategische Antwort auf die größten modernen Bedrohungen. Es ist weit mehr als nur eine externe Kopie; es ist ein Game-Changer in Bezug auf Skalierbarkeit, geografische Redundanz und den Schutz vor Ransomware, der die Resilienz eines Unternehmens auf ein völlig neues Level hebt.

1. Überragende Resilienz und die 3-2-1 Backup-Regel

Die ausgelagerte Speicherung in einem externen Rechenzentrum ist der Kern der modernen 3-2-1 Backup-Regel und der entscheidende Faktor für echte Ausfallsicherheit. Sie bietet Schutz vor lokalen Katastrophen wie Feuer, Diebstahl oder Überspannung, die ein reines Inhouse-Konzept komplett außer Kraft setzen würden. Professionelle Cloud-Anbieter gewährleisten zudem durch automatische Georedundanz – die Spiegelung der Daten auf mehrere, weit entfernte Standorte – eine extrem hohe Verfügbarkeit der Sicherungskopie, die mit eigenen Mitteln kaum zu erreichen wäre.

2. Schutz durch Immutable Backup und Skalierbarkeit

Moderne Cloud-Backup-Lösungen integrieren nativ Funktionen wie das Immutable Backup. Diese “Unveränderlichkeit” versiegelt die Backup-Daten für einen festgelegten Zeitraum, sodass sie selbst von einem Angreifer mit Admin-Rechten nicht gelöscht oder verschlüsselt werden können. Dies ist der wirksamste Schutz vor Ransomware. Gleichzeitig ist die Cloud nahezu unbegrenzt skalierbar. Anstatt alle paar Jahre teure Hardware nachkaufen zu müssen, wächst der Speicherplatz flexibel mit Ihren Anforderungen mit. Die Kosten richten sich nach dem tatsächlichen Verbrauch, was Fehlinvestitionen vermeidet.

Ihr 30-Sekunden-Check: Ist Ihr Backup bereit für die Zukunft?

Beantworten Sie diese 3 Fragen für sich:

  1. Würde Ihr Backup einen Ransomware-Angriff überleben, der auch Ihr internes Netzwerk verschlüsselt?
  2. Können Sie Ihre Daten wiederherstellen, wenn Ihr gesamter Serverraum morgen abbrennt?
  3. Sind Ihre Backup-Kosten flexibel und wachsen mit Ihren Daten mit, ohne dass Sie alle 2 Jahre neue Hardware kaufen müssen?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit “Nein” beantwortet haben, besteht dringender Handlungsbedarf. Lassen Sie uns in einem kostenlosen Gespräch prüfen, wie eine Hybrid-Strategie Ihre Datensicherheit maximiert.

Die Hybrid-Lösung: Das Beste aus beiden Welten

In der Praxis führt für die meisten Unternehmen kein Weg an der Hybridlösung vorbei. Sie kombiniert die Geschwindigkeit des lokalen Inhouse-Backup mit der Ausfallsicherheit und Flexibilität des Cloud-Backup.

KriteriumInhouse-Lösung (Lokal)Cloud-Backup (Extern)Hybrid-Lösung (microCAT-Empfehlung)
Geschwindigkeit (RTO)Sehr schnell (lokale Netzwerkbandbreite)Abhängig von InternetbandbreiteOptimal: Lokale Sicherung für schnelles RTO, Cloud für Katastrophenfall
Sicherheit (Ransomware)Anfällig, wenn im selben NetzHoch (oft inkl. Immutable Backup)Maximal: Lokales Backup mit Air Gap, externe Immutable Kopie
SkalierbarkeitBegrenzt durch Hardware-InvestitionNahezu unbegrenztFlexibel, da lokale Hardware nur für kurze Retention nötig ist
3-2-1 RegelErfüllt nur 2 der 3 Anforderungen (keine externe Kopie)Erfüllt die externe KopieVollständig erfüllt und erweitert

microCAT: Ihr Fahrplan zur Cloud-Backup-Strategie

Als erfahrener IT-Dienstleister für Cybersecurity Services begleiten wir Sie bei dieser strategischen Entscheidung. Wir analysieren Ihre RPO/RTO-Anforderungen und Ihr Datenwachstum, um zu bestimmen, welche Lösung – oder welche Kombination – die kosteneffizienteste Lösung für Sie darstellt.

Unsere IT-Services umfassen die Implementierung führender Backup-Software, die eine nahtlose Hybrid-Strategie ermöglicht. Wir richten das zentrale Backup Monitoring ein und stellen sicher, dass alle Cloud-Zugriffe DSGVO-konform sind.

FAQs zu Cloud-Backup vs. Inhouse-Lösung

Ist Cloud-Backup teurer als Inhouse-Lösung?

Nicht zwingend. Während das Cloud-Backup laufende Kosten verursacht (Verbrauch), fallen beim Inhouse-Backup hohe initiale Backup Kosten für Hardware, Wartung und Strom an. Die Cloud bietet flexible Skalierbarkeit, was sich bei wachsendem Datenvolumen langfristig als kosteneffizient erweisen kann.

Kann Cloud-Backup die 3-2-1 Regel allein erfüllen?

Nein. Das Cloud-Backup bietet idealerweise die dritte, externe Kopie. Sie benötigen jedoch weiterhin zwei voneinander getrennte Kopien (z. B. eine lokale Kopie und die Cloud-Kopie), um die 3-2-1 Regel vollständig zu erfüllen. Die lokale Kopie gewährleistet zudem ein schnelleres RTO.

Wie sicher ist Cloud-Backup im Hinblick auf Ransomware?

Sehr sicher, wenn es richtig konfiguriert ist. Viele Anbieter ermöglichen Immutable Backup-Speicher. Das bedeutet, dass die Daten für einen definierten Zeitraum nicht verändert oder gelöscht werden können – der beste Schutz gegen Ransomware-Angriffe, die das Backup kompromittieren wollen.

Was muss ich bei der DSGVO beachten, wenn ich Cloud-Backup nutze?

Sie müssen sicherstellen, dass die Rechenzentren und der Anbieter die DSGVO-Anforderungen erfüllen, insbesondere in Bezug auf den Speicherort der personenbezogenen Daten und die Zugriffsrechte. microCAT hilft Ihnen bei der Auswahl von Anbietern und der korrekten Konfiguration.

Kann ich mein VM Backup direkt in die Cloud sichern?

Ja, moderne Backup-Software ermöglicht das direkte Sichern von VM Backup-Daten in der Cloud. Hierbei werden oft effiziente Inkrementelle Backups genutzt, die nur die geänderten Datenblöcke übertragen, um die Internetbandbreite zu schonen.

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